Günselsdorf: Das Wasserspar- und Energiesparprojekt mit ecoturbino | Interview zwischen Bürgermeister Alfred Artmäuer und Werner Krenek
Die Gemeinde Günseldorf mit Bürgermeister Alfred Artmäuer hat sich als erste Gemeinde Österreichs entschlossen, alle Öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde mit ecoturbino Wasserspartechnik nachzurüsten.
Ziel ist und war es zu zeigen, dass es mit preiswerter und rasch nachzurüstender Technologie möglich ist den nachhaltigen Wasserverbrauch einfach drastisch zu senken.
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Folgende Öffentliche Einrichtungen wurden mit ecoturbino ausgestattet
Interview mit dem Bürgermeister
Ing. Werner Krenek:
Herr Bürgermeister Artmäuer, warum hat sich Günselsdorf entschieden, sich intensiv mit dem Thema „nachhaltiger Umgang mit Wasser“ zu befassen?
Bürgermeister Alfred Artmäuer:
Unsere Entscheidung entspringt einer Kombination dringender Herausforderungen, die unsere Gemeinde vor immense Aufgaben stellen – und gleichzeitig einmalige Chancen eröffnen.
Wussten Sie, dass der Wasserspiegel in unserer Region, speziell beim Anemonensee, bedenklich gesunken ist? Das geringere Nachfließen von Schmelzwasser stellt nicht nur unsere Trinkwasserversorgung, sondern auch unsere Umwelt vor ernste Probleme.
Hinzu kommt die gestiegene Bedeutung von Hygieneanforderungen: Mindesttemperaturen bei der Warmwasseraufbereitung sind gesetzlich vorgeschrieben, etwa um Legionellen vorzubeugen, doch diese Maßnahmen treiben die Energiekosten in die Höhe.
Und dann sind da noch die steigenden Wasserpreise – rund 8 bis 10 Euro pro Kubikmeter, wenn man alle Kosten einrechnet. Für viele Haushalte, insbesondere im sozialen Wohnbau, wird das zur spürbaren Belastung.
Unsere Lösung mit ecoturbino verbindet Effizienz mit Klimaschutz und bringt für alle Vorteile: weniger Kosten, mehr Nachhaltigkeit und eine verbesserte Lebensqualität.
Ing. Werner Krenek:
Sie sprechen von „Vorteilen für alle“. Was macht das Energiesparprojekt für Günselsdorf so besonders?
Bürgermeister Alfred Artmäuer:
Lassen Sie mich die Vorteile mit Ihnen durchgehen – denn es ist wirklich ein Projekt, das für alle Seiten gewinnt.
Für unsere Bürgerinnen und Bürger bedeutet es vor allem finanzielle Entlastung. Sie können sich vorstellen, dass bei einer Miete von etwa 600 Euro bis zu 300 Euro auf Betriebskosten entfallen.
Ein Großteil davon sind Wasser- und Energiekosten. Dank des ecoturbino-Systems – mit seiner innovativen Technologie, die den Wasserverbrauch an Waschbecken und Duschen spürbar reduziert – schaffen wir es, diese Belastung deutlich zu senken.
Man stelle sich einfach einmal vor, wie es ist, wenn aus jeder Minute Duschen nicht nur Wasser, sondern auch Ihre Energiekosten „verschwinden“.
Der ecoturbino reduziert den Verbrauch ohne Komfortverlust, ich habe das selber in der Dusche getestet. Dadurch sparen wir nicht nur bares Geld, sondern schonen auch unsere Ressourcen. Ein Gewinn, der sich multipliziert: finanziell, ökologisch und sozial.
Ing. Werner Krenek:
Warum ist ecoturbino Ihrer persönlichen Meinung nach so ideal und nachhaltig wirkungsvoll?
Bürgermeister Alfred Artmäuer:
ecoturbino ist genial in seiner Einfachheit. Es begrenzt den Wasserfluss an Waschbecken auf 5–6 Liter pro Minute und an Duschen auf 6 bis 9 Liter.
Das hört sich vielleicht nach wenig an, doch durch die intelligente Verwirbelung des Wassers bleibt das Duscherlebnis angenehm – es fühlt sich an, als ob die Menge gleich wäre (ich habe es selber getestet).
Das Besondere daran ist: weniger Wasser bedeutet automatisch auch weniger Energie für die Warmwasseraufbereitung. So profitieren nicht nur die Haushalte durch geringere Betriebskosten, sondern auch die Umwelt durch weniger CO₂-Emissionen.
Was für eine Vorstellung: Wir reduzieren Energieverbrauch und schützen das Klima, während unsere Bürger gleichzeitig weniger bezahlen.
Ing. Werner Krenek:
Neben der finanziellen Entlastung – welche weiteren Chancen sehen Sie in diesem Projekt?
Bürgermeister Alfred Artmäuer:
Die größten Chancen liegen in der Vorbildwirkung und der langfristigen Transformation.
Mit diesem Projekt zeigen wir, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind.
Günselsdorf beweist, dass jede Gemeinde – ob groß oder klein – etwas bewirken kann, wenn sie neue Wege geht. Wir stärken damit auch das Bewusstsein unserer Bürgerinnen und Bürger. Wenn Sie sehen, wie einfach es ist, durch kleine Veränderungen Großes zu erreichen, dann entsteht eine Dynamik.
Nachhaltigkeit wird zur Selbstverständlichkeit. Wir inspirieren vielleicht andere Gemeinden und geben den Anstoß für ähnliche Projekte – und das ist ein Gewinn, der weit über Günselsdorf hinausreicht.
Ing. Werner Krenek:
Das klingt, als sei dieses Projekt eine echte Zukunftsstrategie. Haben Sie abschließend eine Botschaft an andere Gemeinden oder auch an die Bürgerinnen und Bürger?
Bürgermeister Alfred Artmäuer:
Ja, absolut. Die Botschaft lautet: Veränderungen beginnen immer mit dem ersten Schritt.
Wir alle haben die Chance, Teil einer Bewegung zu sein, die nicht nur unsere Umwelt schützt, sondern auch die Lebensqualität verbessert.
Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der Ressourcen immer öfters klug genutzt werden, Energiekosten sinken und Gemeinden wie unsere zu Modellregionen für Nachhaltigkeit werden. Das ist keine ferne Vision – das ist jetzt möglich. Günselsdorf zeigt, dass wir gemeinsam mehr erreichen können, als wir uns oft zutrauen.
Es ist eine Einladung an alle: Lassen Sie uns zusammen Lösungen finden, die uns und unseren Kindern zugutekommen. Denn jede Entscheidung, die wir heute treffen, trägt Früchte – für morgen und darüber hinaus.
Ing. Werner Krenek:
Vielen Dank, Herr Bürgermeister, für dieses inspirierende Gespräch.